Neues vom NABU-Naturschutzzentrum Federsee
 
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Foto: Federseekanal
 
Aktuelles vom Federsee
September + Oktober 2025
 
 
Lieber Naturfreund, liebe Naturfreundin,
 
jetzt im Herbst wartet die Federseenatur mit vielen außergewöhnlichen Beobachtungsmöglichkeiten auf - denn während des herbstlichen Durchzugs bekommt man mit etwas Geduld und dem nötigen Quäntchen Glück auch einige in Baden-Würtemberg seltenere Vogelarten zu sehen, wie verschiedene Seeschwalben oder Rohrsänger. So war kürzlich ein Sichler eine spektaläre Sichtung für unsere Region.
Am späten Nachmittag sammeln sich schon wieder Starenschwärme zur Übernachtung im Schilf.

Gemeinsam ist Naturentdecken am Schönsten. Wir laden herzlich zu unseren Führungen ein! Termine: www.NABU-Federsee.de

 
Mit freundlichen Grüßen
 
Foto: NABU/Anette Marquardt
Kerstin Beck
Öffentlichkeitsarbeit & Umweltbildung
 
Dr. Katrin Fritzsch
Leiterin des NABU-Zentrums Federsee
 
 
Beobachtungstipps
 
 
Naturbeobachtung im September und Oktober
 
Aufbruchstimmung

 
 
Foto:NABU/Klaus Mendla
 
Im Federseeried beginnt eine Zeit des Umbruchs und es ist spannend, die Anpassungen an die kommende kalte Jahreszeit bewusst wahrzunehmen. Augenfällig wird dies auf dem Federsee: Die oberirdischen Teile der Schwimmblattpflanzen werden braun und sterben ab. Auf dem Wasser entdeckt man zunehmend mehr Wasservögel auch aus Nordeuropa, die hier den Winter verbringen.
Im Schilf beginnt die "Zeit der Bartmeisen": Sie lassen sich zunehmend nah am Steg beobachten, turnen an den Schilfhalmen oder hüpfen auf Steg und Geländer umher. Jetzt rasten viele Zugvögel im Röhricht, wie Teich- und Schilfrohrsänger, Zilpzalpe, Rohrammern und Fitisse. Abends ist der Einflug der Starenschwärme ein beeindruckendes Erlebnis. In der Abenddämmerung rufen Wasserrallen.
Auf den Feuchtwiesen ist die Hauptblütezeit vorbei, einzelne Nachblüten setzen letzte Farbtupfer. Die meisten Pflanzen haben bereits Samen gebildet - ein wichtiges Winterfutter für die Körnerfresser unter den hier bleibenden Vögeln. Rehe äsen auf den Wiesen, vor allem morgens und abends. Durchziehende Braun- und Schwarzkehlchen, Wiesenpieper und Bekassinen rasten auf den feuchten Wiesen. 
Aus den Moorwäldern ziehen nach und nach die Zugvogelarten unter den Singvögeln ab. Dafür bietet das sich färbende Laub tolle Fotomotive - und nicht zuletzt der lila blühende Teufelsabbiss mit seinen kugeligen Blütenständen, der auf der Lichtung im Banngebiet Staudacher als eine der letzten Pflanzen blüht.


 
 
Herbstnebel beschert traumhafte Fotomotive
Warm anziehen und Fotoapparat schnappen!
Foto: Herbstnebel am Federsee
Foto: Heinz Steinacher
Der Herbst mit seinen Nebeln hat zu Unrecht einen schlechten Ruf! Warm eingepackt lassen sich frühmorgens tolle Stimmungen einfangen, wenn die Moorbirken nur schemenhaft erkennbar sind. Das Gute: Im Herbst fällt das frühe Aufstehen leichter, denn "früh" ist jetzt wesentlich später als im Hochsommer.
Gerne geben wir Tipps für interessante Beobachtungspunkte abseits des bekannten Federseestegs. 

 
 
Fotokunst & Naturspektakel 
Starenschwärme "mal anders" fotografieren
Starenschwarm am Federsee
Foto: Bruno Mader
Früher als gewöhnlich und bereits jetzt Anfang September mit großen Individuenzahlen sieht man die in ihre Schlafplätze einfliegenden Starenschwärme über dem Federseeschilf. Und noch dazu recht zuverlässig, so dass man mit der Kamera auch mal etwas experimentieren kann.
 
 
Mehr als nur Schwanen-Wellness
Sorgsame Gefiederpflege während der Mauser
Mauser Schwan am Federsee
Foto: NABU/Kerstin Beck
Seit einiger Zeit fallen Höckerschwäne auf, die intensiv am Gefieder zupfen, mit dem Schnabel durchfahren und sich schütteln - umgeben von kleinen Federn, die im Wasser treiben.Während der Vollmauser, dem kompletten Wechsel des Gefieders, sind Höckerschwäne flugunfähig. Zunächst mausert das brütende Weibchen; ihr Partner beginnt, wenn sie wieder flugfähig geworden ist. 
 
 
Storchenansammlungen auf den Wiesen
Nicht alle Adebars sagen "Ade!"
Störche am Federsee
Foto: NABU/Klaus Mendla
Untereinander besprechen, wer hierbleibt und wer in den Süden zieht, das Gefieder gründlich richten, die Energietanks auffüllen und die Flugroute besprechen - diesen Eindruck könnte man als Beobachter*in der oft viele Tiere umfassenden Storchenansammlungen auf den Wiesen bekommen. Meist starten die Jungstörche vor ihren Eltern.

 
 
Zugvögel am Himmel erkennen 
Hilfreiches Kurzvideo des NABU-Bundesverbandes
Kraniche am Federsee
Foto: NABU/Klaus Mendla
Sie würden gerne Zugvogelarten wie Kraniche und Gänse unterscheiden im Flugbild unterscheiden können? Der NABU-Bundesverband hat hierzu ein hilfreiches Kurzvideo erstellt.
zum Video
 
 
Schilf: Erneuter "Hagelschaden"
Halme abgeknickt und zerfetzt
Schilf am Federsee
Foto: NABU/Kerstin Beck
Entlang dem Steg fallen im vorderen Bereich des Schilfs abgeknickte, teilweise zerfetzt aussehende Halme auf: Keine Pflanzenkrankheit, sondern hier ist - genau wie im Spätsommer 2023 - ein Hagelsturm durchgefegt. Die abgeknickten Halme können sich nicht wieder aufrichten und werden früher als gewöhnlich braun.
 
 
Mehr aktuelle Tipps zur Naturbeobachtung
 
 
Naturschutz
 
 
Flussseeschwalbenbrut erfolgreich
Versetztes Brutfloß bot Einblicke aus kurzer Entfernung
Flussseeschwalben-Brutfloß
Foto:NABU/Kerstin Beck
Auf dem im Frühjahr versetzten Brutfloß sind die letzten Jungen der Flussseeschwalben selbstständig geworden - relativ spät in diesem Jahr.
Während die ersten Paare ihre Brut bereits inmitten zahlreicher Lachmöwen begonnen haben, hat der Hauptteil der Flussseeschwalben erst nach dem Ausfliegen der Lachmöwen den frei werdenden Platz genutzt.
 
 

Fotografie & Beobachtung in sensiblen Gebieten

Das Federseegebiet ist ein Hotspot für viele ganz besonders sensible Arten und Lebensraumtypen - daher gilt ganzjährig das Wegegebot. 
Von den Wegen, Stegen und Aussichtspunkten hat man beste Bedingungen zum Beobachten und Fotografieren. Die Tiere haben sich an die Besucher*innen gewöhnt und zeigen geringere Fluchtdistanzen als in der freien Natur.

Vielen Dank, dass Sie auf den Wegen bleiben und Rücksicht auf die Bedürfnisse von anderen Naturfreund*innen nehmen, insbesondere auf solche mit Rollstühlen und Kinderwägen.
zur Übersicht über Beobachtungsstandorte


 
 

Exkursion von Botaniker*innen 

Erneut hat die Universität Tübingen die guten Bedingungen genutzt, die das Federseemoor in Verbindung mit der Außenstelle der Uni ("Federseestation") bietet, um Studierenden praxisnahe Einblicke in die Themen Artenschutz und Biotopmanagement zu geben - unterstützt durch fachkundigen Input unserer Zentrumsleitung.
 
 
Warum sterben die Wasserpflanzen ab? 
Harmloser herbstlicher Anpassungsprozess
Wasserpflanzen Federsee
Foto: NABU/Katrin Fritzsch
Kein Zeichen für schlechte Wasserqualität, sondern ein ganz normaler herbstlicher Prozess ist das braune Aussehen der Wasserpflanzen an der Oberfläche des Sees. Mit abnehmender Tageslänge sterben die oberirdischen Pflanzenteile ab. Ihre überwinternden Teile überdauern am Seeboden und im Schlamm, um im Frühjahr auszutreiben.
Die Wasserqualität des Federsees ist gut, sie entspricht der von der EU-Wasserrahmenrichtlinie vorgeschriebenen Qualität für Seen seines Typs.
 
 
Service für Gäste
 
 

Winteröffnungszeiten September - März

Ab September wechseln wir in den Wintermodus, bei dem unsere Arbeit hauptsächlich im Gelände stattfindet. Wir öffnen unsere Ausstellung für Besucher*innnen dennoch immer am Do 13 - 17 Uhr. Jeweils am Do bieten wir auch eine öffentliche Führung zum Federsee an. 
zu unseren Öffnungszeiten
zu unseren öffentlichen Veranstaltungen
 
 
Vereinsausflüge 2026 jetzt planen
Mit dem NABU ganz entspannt gemeinsam die Highlights erleben
NABU-Führung im Wackelwald
Foto: Touristikmarketing Bad Buchau
Für das Jahresprogramm Ihres Vereins einen Ausfug an den Federsee einplanen - ganz leicht mit unserer Kollegin Sonia Müller. Sie organisiert nicht nur Ihre Gruppenführung in die Federseenatur, sondern gibt auch praktische Hinweise zur Organisation Ihres Aufenthalts wie Anreise, Parken, etc.
zu unserem Buchungsservice
 
 

Neue AusZeit Card Oberschwaben bei uns gültig

Wir sind als Erlebnispartner der neuen AusZeit Card Oberschwabens mit dabei. Mit der AusZeit Card inkludiert ist eine NABU-Führung zum Federsee mit Eintritt in den Federseesteg.
mehr Infos zur AusZeit Card Oberschwabens

 
 
 

Unsere Freiwillige Ronja in SWR-Sendung

Das SWR-Format "Raus in die Region" hat sich mit Bibern am Federsee und unserer neuen mobilen Infostelle "RiedRad" beschäftigt und unsere Freiwillige Ronja dazu befragt.
zur Sendung
 
 
Umweltbildung
 
 
Führung zum Birdwatch Day: So, 5. Oktober
 
Start um 9 Uhr
 
Birdwatch am Federsee
 
Foto: NABU
Beim European Birdwatch sind wir dabei und bieten am So, den 5.10. um 9 Uhr eine geführte Vogelbebeobachtungstour an. Ziel ist der Federseesteg.
Hier anmelden bis Freitag 16 Uhr

Keine Zeit? Wir organisieren auch geführte Vogelbeobachtungstouren für Ihre Gruppe. Bitte wenden Sie sich an Buchung@NABU-Federsee.de
 
 
 
Themenführung: Goldener Herbst
Gemeinsam die besondere Herbststimmung genießen
Herbstschilf Federseekanal
Foto: NABU/Kerstin Beck
Unsere nächste Themenführung widmet sich unter anderem der Herbstfärbung des Federseeschilfs.

Termin: Do, 2. Oktober - 15.30 Uhr
Treffpunkt: NABU-Zentrum
 
 
Sonstiges
 
 
Wechsel im Freiwilligenjahr
 
Danke an Jakob, Ronja und Svea... 

 
FÖJ/BFD am Federsee
 
Foto: Unsere neuen Freiwilligen (Foto: Paul Gaub)
... und herzlich willkommen Johanna, Maike, Paul und Rasmus, die sie beerben. Zum 1. September haben sie ihren Freiwilligendienst begonnen und werden schrittweise in ihre Aufgaben eingeführt. 
Jedes Jahr auf Neue ist der Wechsel ein bewegender Einschnitt und wir lassen unsere "Alten" gar nicht gerne gehen - freuen uns aber wiederum auch auf die neue Generation! 
 
 
 

Unsere Freiwilligen im FÖJ-Imagefilm des Umweltministeriums

Unsere Freiwilligen der Vorgänger-Generation Jakob und Ronja waren Teil des FÖJ-Imagefilms des Umweltministeriums, in dem Teilnehmende von 5 Einsatzstellen ihre Arbeit vorstellen konnten. Großes Lob von uns!
mehr Infos
 
 
 

RiedRad beim Sommerempfang der LBBW-Stiftung vorgestellt

Über 100 Gäste nahmen am Sommerempfang der LBBW-Stiftung im Humpis Quartier in Ravensburg teil, bei dem unsere Zentrumsleitung das von der LBBW-Stiftung finanzierte RiedRad vorstellte - eine mobile Infostelle, die von den Mitarbeitenden an verschiedenen öffentlichen Plätzen sowie an Schulen oder Kindergärten platziert werden kann.
 
 
 

Gut besuchte Veranstaltung zum Biosphärengebiet

Großes Interesse aus der lokalen Bevölkerung bei der vom Verein Pro Bioshäre e.V. organisierten zweiteiligen Infoveranstaltung in Bad Buchau: Zunächst stellte unsere Zentrumsleitung in einer gut besuchten Führung das Europareservat Federsee vor, anschließend stellten sich Dieter Giehmann von der Bürgerakademie Donau Oberschwaben zusammen mit Biosphärenbotschaftern im Kurzentrum Bad Buchau den vielfältigen Fragen aus dem Publikum.
 
 
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NABU-Naturschutzzentrum Federsee
Federseeweg 6
88422 Bad Buchau
Telefon 0 75 82-15 66
info@NABU-Federsee.de
www.NABU-Federsee.de
 
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