Neues vom NABU-Naturschutzzentrum Federsee
 
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Foto: NABU/Jost Einstein
 
Aktuelles vom Federsee
Mai + Juni 2024
 
 
Lieber Naturfreund, liebe Naturfreundin,
 
die Langstreckenzieher sind zurückgekehrt und sind jetzt dabei, sich im Federseemoor "häuslich einzurichten" - daher bietet sich im Mai und Juni die ganze Bandbreite an Beobachtungsmöglichkeiten für Vogelarten, die bei uns brüten. Die Feuchtwiesen rund um den Federsee bieten wunderschöne Aspekte, wenn auffällige Pflanzen gelbe, pinke und rosafarbige großflächige Muster bilden.

Schauen Sie vor Ihrem Spaziergang in den Wackelwald, auf den Federseesteg oder ins Banngebiet Staudacher doch auf ein Viertelstündchen in unserem Zentrum vorbei! Unser Team gibt gerne aktuelle Beobachtungstipps. Für einen besonderen Gruß nach Hause haben wir eine neue Postkartenserie über die Federseenatur in unserem Shop - künstlerisch gestaltet von unserer Freiwilligen Ella Krieger.

Die Federseenatur genießen mit Gleichgesinnten - und das mit kurzweiliger Anleitung - können Sie bei unseren öffentlichen Führungen. NABU-Mitglieder erhalten 50% Rabatt auf den Führungseintritt.

Herzlich willkommen im Federseemoor!
 
Mit freundlichen Grüßen
 
Foto: NABU/Anette Marquardt
Kerstin Wernicke
Öffentlichkeitsarbeit & Umweltbildung
 
Dr. Katrin Fritzsch
Leiterin des NABU-Zentrums Federsee
Naturbeobachtung im Mai und Juni
 
Das "volle Programm"

 
 
Foto: Heinz Steinacher
 
Der Mai steht ganz im Zeichen der Fortpflanzung. Die Schwanenpaare haben das Seeufer unter sich aufgeteilt und verteidigen mit Vehemenz ihren Uferbereich. Schon bald schlüpft der Nachwuchs, auch die Blässhühner brüten. Im Schilf behaupten Bartmeisen, Teichrohrsänger, Rohrammern und Rohrschwirle ihre Reviere. Für uns Menschen hört sich ihr Reviergesang einfach nur schön oder zumindest interessant an - für sie geht es um alles! Die Rohrweihen haben ihre Bodennester bezogen, die brütenden Weibchen werden in der ersten Zeit von den Männchen mit Mäusen versorgt.
Auf den Wiesen und im Luftraum singen Braunkehlchen, Feldschwirle und Feldlerchen. Der Kuckuck ist wieder da. Verschiedene Greifvögel wie Schwarz- und Rotmilane, Mäusebussarde und Turmfalken sind bei ihren Patrouillenflügen über den Wiesen zu sehen. Die Feuchtwiesenblüte hat mit Wiesenschaumkraut, Bachnelkenwurz und Hahnenfuß begonnen - es folgen Wiesenknöterich und Kuckuckslichtnelke, später dann noch Sumpfläusekraut, Mädesüß, Engelwurz...
Im Banngebiet Staudacher sitzen Sie in der ersten Reihe bei schönsten Vogelkonzerten. "Einlass" ist am frühen Morgen, wenn die Gesangsaktivität am größten ist. Auf der kleinen freigehaltenen Lichtung blüht schon das Breitblättrige Knabenkraut.
 
 
 
"Öfter mal ein Fischchen" stärkt Paarbindung
Fischübergabe ist wie Blumenstrauß-mitbringen
Foto: NABU/Klaus Mendla
Foto: NABU/Klaus Mendla
Vom Ende des Federseestegs aus sieht man in der gegenüberliegenden Bucht flache Konstruktionen im Wasser liegen: Brutflöße, die das NABU-Team vor dem Ufer verankert hat, um Nistplätze für Flussseeschwalben zu bieten. Mit etwas Glück sieht man balzende Paare auf dem Geländer des Federseestegs - die Übergabe kleiner Fische ist Teil des Balzrituals. Noch spektakulärer ist der Part zuvor: Flussseeschwalben sind gewandte Stoßtaucher, die kleine Oberflächenfische erbeuten.

 
 
 
Die Feuchtwiesenblüte zaubert Farbteppiche
Hellrosa, pink, gelb, weiß
Foto: NABU/Kerstin Wernicke
Foto: NABU/Kerstin Wernicke
Durch das stellenweise gehäufte Auftreten verschiedener Pflanzen blühen die Feuchtwiesen teilweise in eng umgrenzten Farbmustern. Anfang Mai dominiert gelb; intensiv hell- und dunkelrosa wird es in der zweiten Maihälfte, zu sehen linksseitig des Stegs zum Banngebiet Staudacher, wenn die Kuckuckslichtnelke und das Sumpfläusekraut blühen.
 
 
 
Die Braunkehlchen sind wieder da
Rückkehr der Langstreckenzieher
Foto: NABU/Kathy Büscher
Foto: NABU/Kathy Büscher

Zurück aus den Savannen südlich der Sahara: Auf erhöhten Sitzwarten in den Wiesen entlang dem Federseesteg kann man wieder männliche Braunkehlchen entdecken, die die gut sichtbare Position nutzen, um ihr Revier zu verteidigen. Der Vogel des Jahres 2023 hat am Federsee sein mit Abstand wichtigstes Brutvorkommen in Baden-Württemberg. Ein ausgeklügeltes Pflegemanagement für die feuchten Wiesen unterstützt Bodenbrüter wie das Braunkehlchen.
 
 
 
Ton ab! Die "Nähmaschine im Schilf"
Eigenartiger Reviergesang der Rohrschwirle
Foto: NABU/Klaus Mendla
Foto: NABU/Klaus Mendla
Ein ausdauerndes nähmaschinenartiges, schnurrendes Geräusch aus dem Federseeschilf - der Reviergesang des Rohrschwirls. Häufig ist er bis in die Abendstunden zu hören - zu sehen jedoch eher selten. Ein guter "Lauschposten" ist der Aussichtsturm des Federseestegs.
 
 
 
Ton ab, die zweite! Das "Fahrrad auf der Wiese"
Reviermarkierung bei den Feldschwirlen
Bild: NABU/Jost Einstein
Foto: NABU/Jost Einstein
Ähnlich wie der Rohrschwirl markiert der Feldschwirl sein Revier - sein Gesang ist aber höher und erinnert an das Tickern eines alten Speichenfahrrades. Zudem finden sich seine Reviere außerhalb des Schilfs. Ein Feldschwirl kann sehr lang ohne Pause singen - testen Sie es mal mit der Stoppuhrfunktion Ihres Handys!
Mehr Verblüffendes über die Federseenatur erfahren Sie auf unseren Führungen (Teilnahme ohne Anmeldung).
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Wahrheit oder Fake: Rosten unsere Schwäne?
Chemischer Prozess lässt rote Farbe entstehen
Foto: NABU-Klaus Mendla
Foto: NABU/Klaus Mendla
Kein "Ornithologenlatein" ist die Story von den rostenden Schwänen am Federsee. Klingt unglaublich?
Zum Verständnis trägt die Chemie bei: im Schlamm befinden sich Eisenteilchen, die beim Gründeln im Gefieder kleben bleiben und mit Luftsauerstoff reagieren, wenn der Kopf aus dem Wasser kommt. Die entstehende chemische Verbindung ist Eisenoxid - also Rost.
Ein Schwanenpaar hat sein Nest direkt am Aussichtsturm des Federseestegs.

 
 
Mehr aktuelle Tipps zur Naturbeobachtung
 
 
Neues aus dem Naturschutz
 
 
Bitte auf den Wegen bleiben
Schutz für Tiernachwuchs
Bild: NABU/Kerstin Wernicke
Foto: NABU/Kerstin Wernicke
Bei den Wildtieren hat die Brut- und Setzzeit begonnen - und damit die gefährlichste Zeit für Rehkitze und Vogelküken der Bodenbrüter. Wir bitten alle, die im Federseemoor spazierengehen oder Hunde ausführen, um besondere Rücksichtnahme.

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85 Jahre "Naturschutzgebiet Federsee"

85 Jahre "Naturschutzgebiet Federsee" - 125 Jahe NABU, davon 113 Jahre NABU-Engagement am Federsee. Es gibt in diesem Jahr viel zu feiern! Naturschutzgruppen, die sich für die Naturschutz- und NABU-Geschichte am Federsee interessieren, bieten wir in 2024 eine Spezialführung zum Federsee.
Unsere Kollegin Sonia Müller berät Sie gern: Mail an Sonia Müller

 
 
 
Revitalisierung Betzenweiler Ried - Infos im Gelände erhältlich
Bitte Klappe öffnen!
Foto: NABU/Ole Aschmoneit
Foto: NABU/Ole Aschmoneit
Übersichtliche Projektinfos zum geplanten Revitalisierungsprojekt im nordwestlichen Bereich des Federseemoores zwischen Moosburg und Betzenweiler direkt vor Ort - bitte bedienen Sie sich aus den Prospektentnahmeboxen an den Spazierwegen.

Infos zum Projektstand
 
 
Service für Gäste
 
 
Ein besonderer Gruß nach Hause
Neue Postkartenserie in unserem Shop
Bild: NABU/Kerstin Wernicke
Foto: NABU/Kerstin Wernicke
Unsere neue Postkartenlieferung ist da! Unter den Motiven sind drei besondere Postkarten, die auf der Grundlage von Fotos nachgezeichnet wurden - mal was Anderes neben den klassischen Fotopostkarten.
Die Postkarten sind das Jahresprojekt unserer Teilnehmerin am FÖJ, Ella Krieger.
 
 
 
Ornithologisch up to date per QR-Code-Scan
Aktuell an 3 Standorten aktuelle Vogelsichtungen abrufbar
Foto: NABU/Katrin Fritzsch
Foto: NABU/Katrin Fritzsch
Welche Vogelarten wurden in letzter Zeit im Federseemoor gesichtet? Ein Scan der QR-Codes auf den Infotäfelchen genügt, um aktuelle Beobachtungsdaten auf dem Handy angezeigt zu bekommen.
Die 3 Standorte im Federseemoor sind:
1. vor dem NABU-Zentrum
2. am Aussichtsturm des Federseestegs
3. am Ende des Federseestegs

 
 
 

Schilf beim Wachsen "zusehen"

Sie haben schon davon gehört, dass Schilf unheimlich schnell wächst? Überzeugen Sie sich im Außengelände unseres Zentrums davon: in einer blauen Tonne wächst unser Demo-Schilf rasant - Sie können den Zuwachs an den Markierungen verfolgen.

 
 
 
Gutscheine für Führungen in unserem Shop
 
Last Minute-Tipp für Muttertag

 
 
Gutschein zum Selbstausfüllen
Sie suchen ein individuelles Geschenk für eine liebe Person?
Mit unserem neuen Gutschein für eine exklusive Führung zum Federsee oder in den Wackelwald schenken Sie ein besonderes Naturerlebnis im größten Moor Südwestdeutschlands. Ein kleines Buch gleich noch dazu?
Den Termin kann die beschenkte Person selbst wählen: zum Sonnenaufgang, bei Eiskristallglitzern im Winter, bei einem stimmungsvollen Sonnenuntergang, ...

zu den Öffnungszeiten unseres Shops
 
 
Umweltbildungsangebote
 
 

"Stunde der Gartenvögel": wir sind dabei!

Am Muttertags-Sonntag, den 12. Mai um 9 Uhr lädt das NABU-Zentrum Federsee zu einer gemeinsamen Gartenvogelbeobachtung ein. Sie erfahren, wie man die häufigsten Gartenvögel erkennt und wie man mehr gefiederte Sänger in den eigenen Garten locken kann.
Treffpunkt ist um 9 Uhr an der Grafenstube Pilsbar in Bad Buchau-Kappel

zur Pressemitteilung

 
 
 
3 x Biber
Verschiedene buchbare Veranstaltungen zum Thema Biber
Bild: Thomas Muth
Foto: Thomas Muth

Zum Thema Biber haben wir jetzt verschiedene buchbare Angebote: einen Bildervortrag, ein Kinderprojekt und eine Führung. Interesse?

Mail an unser Buchungsmanagement Sonia Müller

 
 
 
Fledermaus-Abende am Federsee
Bildervortrag + Führung
Foto: NABU
 Foto: NABU
Die Fledermaussaison am Federsee startet mit der ersten BatNight am 24. Mai, wo wir uns auf die Suche von Großem Abendsegler, Zwergfledermaus und Wasserfledermaus machen. 
zu unseren Terminen

 
 
 

Themenführung "Feuchtwiesenblüte"

Am Samstag, den 1. Juni um 20 Uhr zeigen wir in unserer Themenführung "Feuchtwiesenblüte" verschiedene typische Pflanzen unserer Moorwiesen, die teilweise bunte Farbteppiche bilden. Weiter geht es dann über den Federseesteg zur Plattform im Federsee.
Treffpunkt: 20 Uhr am NABU-Zentrum

 
 
 
Sonntags: Familienführung & Aktion im Zentrum
 
Wechselnde Themen für kleine Naturfans

 
Christine Kuchem
 
Foto: Christine Kuchem
Wie lernt ein Star sein Starenfräulein kennen? Warum fällt ein Eichhörnchen nicht herunter, wenn es kopfüber den Stamm hinunterklettert? Wie kitzelt man eine Weinbergschnecke aus dem Haus?
Bis Ende August bieten wir jeden Sonntag um 10 Uhr Familienführungen mit wechselndem Programm, und am Nachmittag eine kleine Familienaktion mit Dingen zum Ausprobieren, Spielen, Nachdenken, Rätsellösen...
Einfach ohne Anmeldung mitmachen!
 
 
Sonstiges
 
 
Rückblick: gelungene Veranstaltung am 1. Mai
Gemeinsamer Aktionstag von Regierungspräsidium Tübingen & NABU
Foto: NABU/Katrin Fritzsch
 Foto: NABU/Katrin Fritzsch
Am 1. Mai waren Mitarbeiterinnen des  Regierungspräsidiums Tübingen und des NABU-Zentrums Federsee mit einer gemeinsamen Aktion am Bad Buchauer Federseeparkplatz präsent. Interessierte konnten sich am NABU-Stand und bei zwei gemeinsam geleiteten Führungen über die Bedeutung von Mooren beim Klimaschutz und über Moorrenaturierung informieren, während Familien vom Team des Ökomobils Spanndes über die heimische Tier- und Pflanzenwelt erfuhren.
 
 
 
Vorausschau: Vortrag in Bad Buchau mit NABU-Landesvorsitzendem Johannes Enssle
 
Mo, 3. Juni 19 Uhr: Die Bedeutung der Europawahl für Natur & Klima

 
NABU/Nathalie Hien
 
Foto: NABU/Nathalie Hien
Im Vorfeld der Europawahl am 9. Juni bietet der NABU Ba-Wü eine Vortragsreihe in verschiedenen Orten im Ländle an - eine davon findet statt am Montag, den 3.Juni um 19 Uhr im NABU-Zentrum. Referent an dem Abend ist der NABU-Landesvorsitzende Johannes Enssle.

Das Bild zeigt unsere Zentrumsleitung gemeinsam mit einer NABU-Delegation aus Ba-Wü im EU-Parlament in Straßburg, die sich im Vorfeld der Europawahl Ende April direkt vor Ort in Straßburg ein Bild davon gemacht hat, wie Demokratie funktioniert.
 
 
 
 
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NABU-Naturschutzzentrum Federsee
Federseeweg 6
88422 Bad Buchau
Telefon 0 75 82-15 66
info@NABU-Federsee.de
www.NABU-Federsee.de
 
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