Neues vom NABU-Naturschutzzentrum Federsee
 
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Foto: NABU/Jost Einstein
 
Aktuelles vom Federsee
März + April 2024
 
 
Lieber Naturfreund, liebe Naturfreundin,
 
aktuell stecken wir mitten in den Vorbereitungen für unseren in diesem Jahr ausgesprochen frühen Saisonstart bereits am Karfreitag.
Am Federsee beginnt jetzt die aufregende Zeit der Familienplanung in der Vogelwelt - besonders kämpferisch geht es bei den Höckerschwänen zu. Lassen Sie sich von dieser Newsletter-Ausgabe zu einem Ausflug an den Federsee inspirieren!
Gerne sind wir auch bei der Ausflugsplanung für Ihren Verein behilflich, unsere Kollegin Sonia Müller berät Sie gerne unter Tel. 07582/1778-1.

Herzlich willkommen am Federsee! Ein paar "Appetithäppchen" gefällig?

 
Mit freundlichen Grüßen
 
Foto: NABU/Anette Marquardt
Kerstin Wernicke
Öffentlichkeitsarbeit & Umweltbildung
 
Dr. Katrin Fritzsch
Leiterin des NABU-Zentrums Federsee
Naturbeobachtung im März und April
 
Die Zeit der Familiengründung

 
NABU/Klaus Mendla
 
Foto: NABU/Klaus Mendla
 
Im März ziehen die Wasservögel durch: zahlreiche Möwen- und Entenarten, Haubentaucher und Kormorane rasten auf dem See. Bei den Brutvögeln unter den Wasservögeln beginnt im März die Revierbesetzung - und damit teilweise spektakuläre Revierkämpfe. Im April treffen die Flussseeschwalben nach und nach ein und balzen lautstark.
Im Schilf singen bereits wieder Rohrammern, morgens und abends rufen Wasserrallen. Stare und Bachstelzen übernachten in kleinen Schwärmen im Röhricht. Die im März aus Afrika zurückkehrenden Rohrweihen vollführen bei ihrer Flugbalz über dem Schilf imposante Flugmanöver. Ab Mitte April kommen die ersten Teichrohrsänger zurück.
Auch auf den Riedwiesen beginnen die Vorbereitungen fürs Familienleben: Kiebitze, Rohrammern und Feldlerchen kehren aus ihren Winterquartieren zurück und besetzen Reviere. Die Winterurlauber unter den Weißstörchen sind wieder zurück und haben mit dem Brutgeschäft auf hohen Gebäuden in den Federseegemeinden begonnen. Schlüsselblume, Sumpfdotterblume und Wiesenschaumkraut beginnen zu blühen.
Im Banngebiet Staudacher sorgen Amseln, Meisen, Kleiber, Singdrosseln, Zaunkönige, Rotkehlchen, Buchfinken und Ringeltauben für erste Vogelstimmenkonzerte.
 
 
 
Aufregende Familienplanung der Schwäne
Erbitterte Kämpfe
Foto: Bettina Fieber
Foto: Bettina Fieber
Wilde Kämpfe haben die Zeit der Revierbildung bei den Höckerschwänen eingeleitet. Da viele Interessenten für die Reviere am Seeufer da sind, liefern sich die konkurrierenden Männchen regelrechte Wassergefechte, um ein Territorium zu ergattern. Ist das geschafft, folgt der beschaulichere Teil. Die Schwanenbalz ist ein bezauberndes Schauspiel.

 
 
 
Wer knabbert da im Schilf?
Erdmaus, Kurzohrmaus?
Foto: Naturfoto Hofmann
Foto: Naturfoto Hofmann
Erwischt! Diese interessante Aufnahme des Naturfotografen Armin Hofmann zeigt vermutlich eine Erdmaus beim Fressen im Schilf entlang dem Federseesteg - für eine abgesicherte Bestimmung bräuchte es einen exakten Größenvergleich zur ähnlichen Kurzohrmaus und eine Beurteilung der Behaarung der Ohren und Größe der Augen.
 
 
 
Starenschwärme über dem Federseeschilf
Frühlingshaftes Naturschauspiel
Foto: Ivan Speta
Foto: Heinz Steinacher

Zurzeit sammeln sich über dem Federseeschilf wieder Starenschwärme, um gemeinsame Schlafplätze im Schilf anzufliegen: ein faszinierendes Schauspiel. Gute Spähposten sind der Aussichtsturm in Tiefenbach und die Beobachtungsplattform am Ende des Federseestegs. Im Flug bildet der Schwarm eindrucksvolle Formationen.
 
 
 
Frühling im Ried
Die ersten Frühblüher sind auf den Wiesen zu sehen
Foto: Thomas Munk
Foto: NABU/Katrin Fritzsch
Im Moor "geht der Frühling ja erst etwas später los", aber auch bei uns setzen jetzt die ersten Frühblüher bunte Farbtupfen auf die noch winterbraunen Moorwiesen rund um den See: Die Sumpfdotterblume (intensiv gelb), die Schlüsselblume (im Bild, hellgelb) und das Wiesenschaumkraut (hellrosa). Sie sind eine wichtige Nahrungsquelle für die ersten Insekten, die unterwegs sind.
 
 
 
Rotmilan: imposante Erscheinung
Zurück aus dem Winterquartier
Bild: NABU/Klaus Mendla
Foto: NABU/Klaus Mendla
"Uuu - wiu wiu wiu - wiuuuuu" - die langsame Trillerstrophe verrät den Rotmilan. Bereits früh sind die ersten Rotmilane aus ihren Winterquartieren im Mittelmeerraum zurückgekehrt. Vom ebenfalls am Federsee vorkommenden Schwarzmilan unterscheidet ihn der stark gegabelte Schwanz.

Neugierig, wie groß ein Rotmilan ist?
In unserer Ausstellung haben wir ein Präparat eines Rotmilans.

 
 
 
Beutelmeisen an Rohrkolben beobachten
Ihr Ziel: Nüsschen und Samenhaare sammeln
Foto: NABU-Klaus Mendla
Foto: NABU/Klaus Mendla
Die gegen Ende des Winters im Schilf auffallenden, plüschartigen Gebilde sind die reifen Samenstände der Rohrkolben. Jede bestäubte Blüte hat sich über den Winter zu einem Nüsschen mit langem weißen Haarschopf entwickelt. Mit etwas Glück entdeckt man daran Beutelmeisen. Flatternd, kletternd, grätschend, teilweise kopfüber hängend, pulen sie die Nüsschen aus den Rohrkolben. Die Härchen der Fruchtstände eignen sich hervorragend als Nistmaterial für ihre Kugelnester.
 
 
 
Nutria, Biber, Bisam - wer ist wer?
Körpergröße, Schwimmverhalten und Schwanzform geben Hinweis
Bild: NABU/Klaus Mendla
Fotos: NABU/Marcus Bosch, NABU/Klemens Karkow, gettyimages/Carol Hamilton
Die pelzigen Wesen von links nach rechts: Nutria, Biber und Bisam. Letztere zwei Nagerarten können regelmäßig schwimmend im Federsee beobachtet werden. Mit rund 1 m ist der Biber das größte Tier der drei. Er gleitet ruhig durchs Wasser, wobei nur der Kopf aus dem Wasser ragt.

zu den Unterscheidungsmerkmalen

Interesse an einer Biberführung am Federsee? Info-Tel. 07582/1778-1.

 
 
Mehr aktuelle Tipps zur Naturbeobachtung
 
 
Neues aus dem Naturschutz
 
 
Vorarbeiten zur Revitalisierung des Betzenweiler Riedes abgeschlossen
Flächentausch-Verfahren im Gang
Bild: Judith Engelke
Foto: Judith Engelke
Die Vorarbeiten zur Renaturierung des Betzenweiler Riedes im westlichen Teil des Federseeriedes sind abgeschlossen: die Geländehöhen sind eingemessen, Gewässer- und Wiesenpegel installiert, Recherchen zu alten Gewässerläufen und Drainagen erfolgt sowie Biotoptypen und Bestände wertgebender Tiere und Pflanzen erfasst.
Mit der Wertermittlung der im Gebiet liegenden Parzellen sind nun entscheidende Grundlagen für die Maßnahmenplanung geschaffen.

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Neues Brutfloß für Flussseeschwalben
Nistunterlage im See
Foto: NABU/Joshua Glaser
Foto: NABU/Joshua Glaser
Ersatz für ein in die Jahre gekommenes, vor dem Ostufer des Sees verankertes Brutfloß: unsere Crew hat mit tatkräftiger Unterstützung von Teams des NABU-Bodenseezentrums und des Naturschutzzentrums Pfrunger Ried ein neues Brutfloß zusammengebaut und im See verankert. Flussseeschwalben können es als Nistunterlage nutzen.
 
 
 
Totholzhaufen als Sonnenbänke für Kreuzottern
NABU-Team im Einsatz für die Kreuzotter, Reptil des Jahres 2024
Bild: NABU/Ella Krieger
Foto: NABU/Ella Krieger
Schleppen für Schlangen: das Team des Zentrums hat im südlichen Teil des Federseeriedes "Sonnenbänke" aus Ästen und Sturmholz aufgehäuft, um Kreuzottern geeignete Liegeplätze zu bieten. Nach der Gehölzreduktion konnte das Schnittgut aufgestapelt werden und kann von den Tieren künftig als störungsfreier Sonnenplatz genutzt werden, denn wie alle Reptilien sind Kreuzottern auf Wärme angewiesen.

Infos über die Kreuzotter
 
 
 
Neu angelegt: Totholzmauer in unserem Garten
 
Projekt unserer Freiwilligen

 
Foto: NABU/Florian Diegritz
 
Foto: NABU/Kerstin Wernicke
Etwas für Florfliegen, Igel, Zaunkönige und Amphibien tun und sich gleichzeitig die Fahrt zur Holzschnittentsorgung sparen - das geht mit einer Totholzmauer im Garten, dem aktuellen Projekt unserer Freiwilligen.

Interessiert? Sie finden die Mauer an der Ostseite des Zentrums.

Infos zu Insektenfreundlichem Gärtnern
 
 
 
Erfolgreiche Kiebitzbrut im Federseemoor
Bruterfolg dank Gelegeschutz
Bild: NABU/Katrin Fritzsch
Foto: NABU/Katrin Fritzsch
Mit Spannung erwartet das Team des Naturschutzzentrums die diesjährige Brutsaison beim Kiebitz, dem Vogel des Jahres 2024.
Im letzten Jahr war es dank der fachlichen Unterstützung des NABU Mengen gelungen, ein Kiebitzgelege mittels Metallkorb erfolgreich zu schützen.
 
 
 
2023 wärmstes Jahr seit Wetteraufzeichnung
 
Trauriger Rekord

 
Foto: NABU/Katrin Fritzsch
 
Foto: NABU/Katrin Fritzsch
Die Auswertung der durchschnittlichen Monatstemperaturen zeigt: das letzte Jahr war das wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Insgesamt zwar nass, aber lange Trockenphase im Sommer und im September, Hochwasser ab Mitte November, und dann Anfang Dezember eine große Menge nassen Schnees, der das Schilf zu großen Teilen abknickte - schwierige Bedingungen für den Wasserhaushalt des Moores.
Im Bild das von einem langen Hagel im August niedergedrückte Schilf.

 
Service für Gäste
 
 

Sommeröffnungszeiten ab Ostern

Ab Karfreitag wechseln wir auf unsere Sommeröffnungszeiten. Von Mittwoch bis Sonntag haben wir dann von 13 - 17 Uhr geöffnet, ebenso an Feiertagen.


 
 
 

Führungen für Gäste aus dem Ausland

Sie haben demnächst Gäste aus Ihren Partnergemeinden in Frankreich oder England zu Gast? Gerne bieten wir unsere Federsee-Führungen auch in englisch oder französich an. Info-Tel. 07582/1778-1.

 
 
 
125 Jahre NABU: kostenloser Führungseintritt für Mitglieder der Federseegemeinden
 
Mit dem Personalausweis kostenlos bei unseren öffentlichen Führungen

 
Foto: NABU
 
Foto: NABU
Der NABU blickt auf 125 Jahre Engagement für den Erhalt der Natur zurück - und die NABU-Geschichte ist eng mit dem Federsee verbunden. 1911 kaufte die NABU-Gründerin Lina Hähnle erste Flächen für den Naturschutz am Federsee.
Daher gewährt das NABU-Zentrum im Jubiläumsjahr allen Einwohner*innen der Federseegemeinden freien Eintritt bei seinen öffentlichen Veranstaltungen.

zur Pressemitteilung
 
 
 

Federsee-Führung mit NABU-Geschichte

NABU-Gruppen, die sich für die NABU-Geschichte am Federsee interessieren, bieten wir in 2024 eine Spezialführung zum Federsee an, die das langjährige Engagement des NABU am Federsee beleuchtet.

Unsere Kollegin Sonia Müller berät Sie auch zur weiteren Organisation Ihres Aufenthalts vor Ort.

Mail an Sonia Müller

 
 
Umweltbildungsangebote
 
 
Wieder öffentliche Wackelwald-Führungen
April bis August: jeden Dienstag
Bild: NABU
Foto: NABU

Haben Sie schon mal eine Schnecke aus ihrem Haus herausgekitzelt? Und warum wackelt der Boden unter unseren Füßen? Wer dies herausfinden will, ist bei unseren öffentlichen Wackelwald-Führungen jeden Dienstag Abend richtig.

Termine: zu unseren Führungen

 
 
 
Fledermaus-Saison beginnt
BatCamp und BatNights
Foto: NABU
 Foto: NABU
Vom 9. - 12. Mai kommen junge Fledermausfans im Alter von 14 - 27 Jahren beim BatCamp von NABU/NAJU auf der Schwäbischen Albauf ihre Kosten: gemeinsam mit einem Fledermaus-Experten Quartiere anschauen und in nächtlichen Ausflügen wissenschaftliche Forschungsmethoden kennenlernen. Interesse?
Infos und Anmeldung

Die Fledermaussaison am Federsee startet mit der ersten BatNight am 24. Mai, wo wir uns auf die Suche von Großem Abendsegler, Zwergfledermaus und Wasserfledermaus machen. 
zu unseren Terminen

 
 
Sonstiges
 
 
Last Minute: jetzt noch für einen Freiwilligendienst bei uns bewerben!
Lernen, wie Naturschutz geht. Und Umweltbildung. Und ...
Foto: NABU/Marie Köhler
 Foto: NABU/Marie Köhler
Letzte Chance zur Bewerbung auf eine unserer Freiwilligendienst-Stellen!

Nähere Infos
 
 
 
 
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NABU-Naturschutzzentrum Federsee
Federseeweg 6
88422 Bad Buchau
Telefon 0 75 82-15 66
info@NABU-Federsee.de
www.NABU-Federsee.de
 
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