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Aktuelles vom Federsee
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Mai + Juni 2023
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Lieber Naturfreund, liebe Naturfreundin, |
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im Mai und Juni lohnt sich ein Besuch am Federsee ganz besonders: auf unseren Moorwiesen blühen viele interessante Feuchtwiesenarten, Schmetterlinge und andere Insekten finden ein reichhaltiges Nahrungsangebot. Morgens und abends sind die Stimmungen am schönsten.
Wir haben täglich außer Montags geöffnet - kommen Sie gerne vor Ihrem Spaziergang durch die Federseenatur vorbei, um aktuelle Beobachtungstipps zu erhalten.
Wer gerne Natur zusammen mit anderen genießt, ist bei unseren Führungen genau richtig: unsere Mitarbeitenden zeigen Ihnen unterhaltsam und fachkundig, was gerade zu sehen ist.
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Kerstin Wernicke Öffentlichkeitsarbeit & Umweltbildung
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Dr. Katrin Fritzsch Leiterin des NABU-Zentrums Federsee
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Naturbeobachtung im Mai und Juni |
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Artenvielfalt stimmungsvoll genießen
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Foto: Heinz Steinacher |
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Der Mai steht ganz im Zeichen der Fortpflanzung. Die Schwanenpaare haben das Seeufer unter sich aufgeteilt, die Jungen schlüpfen bald. Im Schilf behaupten Bartmeisen, Teichrohrsänger, Rohrammern und Rohrschwirle ihre Reviere. Für uns Menschen hört sich ihr Reviergesang "nur" interessant und auch manchmal schön an - doch für sie geht es um alles! Die Rohrweihen haben im Schilf Bodennester angelegt, die brütenden Weibchen werden von den Männchen mit Mäusen versorgt. Auf den Wiesen und in der Luft singen Feldschwirl, Feldlerche und Braunkehlchen. Der Kuckuck ist zu hören. Mit Wiesenschaumkraut, Bachnelkenwurz und Hahnenfuß hat die Feuchtwiesenblüte begonnen; es folgen Wiesenknöterich und Kuckuckslichtnelke. Verschiedene Greifvögel wie Schwarz- und Rotmilane, Mäusebussarde und Turmfalken, teilweise auch seltenere Arten wie Rotfußfalken, sind bei ihren Patrouillenflügen zu sehen. Wer ein zauberhaftes vielstimmiges Vogelkonzert erleben will, besucht morgens das Banngebiet Staudacher.
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Das Insektenbuffet ist eröffnet
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Die Feuchtwiesenblüte hat begonnen |
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Das stellenweise gehäufte Vorkommen verschiedener Moorpflanzen lässt auf unserer Feuchtwiesen regelrechte "Farbteppiche" entstehen: ein reiches Nektarangebot für Insekten. Bereits seit April blühen Schlüsselblume und Wiesenschaumkraut. Mitte Mai herrscht das satte Gelb des Hahnenfußes vor. Hell- und dunkelrosa wird es in der zweiten Maihälfte - zu sehen linkerhand des Stegs zum Banngebiet Staudacher, wenn die Kuckuckslichtnelke und das seltene Sumpfläusekraut blühen.
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Blaukehlchen beobachten |
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Tipp: Weidenbüsche absuchen
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Jetzt ist die beste Zeit, um die aparten Blaukehlchen zu entdecken. Suchen Sie die Weidenbüsche entlang des Federseestegs ab! Häufig verrät sich der kleine Vogel zunächst durch seinen Gesang, ein Mix aus schnurrenden, zischenden, aber auch rein klingenden flötenden Lauten.
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Der April ging einfach so weiter...
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... mit Sonne, Wolken, Unwetter |
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Foto: NABU/Kerstin Wernicke |
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Die berüchtigten Wetterkapriolen des April waren mit dem Monatswechsel noch längst nicht beendet - schade für alle, die mit dem Monatswechsel den Frühling sehnlich erwartet hatten. Doch warum nicht einfach regenfeste Kleidung einpacken, den Fotoapparat schnappen und die dunklen Wolkentürme, Regenbögen und tollen Lichtstimmungen über dem Wasser und den Wiesen einfangen?
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Fieberklee: Alte Heilpflanze
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Verwandt mit Enzian
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Mitte Mai blüht auf sehr feuchten Moorstandorten der Fieberklee. Diese prächtige Pflanze mit den bärtigen Zipfeln an den Blütenkronblättern ist eine Nektarquelle für Hummeln. Wie viele Enziangewächse ist der Fieberklee reich an Bitterstoffen, so dass er in der Volksmedizin zur Appetitsteigerung sowie gegen Fieber genutzt wurde.
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Foto: NABU/Katrin Fritzsch |
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Familienzeit bei Höckerschwänen
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Demnächst schlüpft der Schwanennachwuchs |
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Foto: NABU/Kerstin Wernicke |
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Direkt in Sichtweite des Federseestegs sieht man mehrere Nester von Höckerschwänen und Blässhühnern. Während der Blässhuhnnachwuchs teilweise bereits geschlüpft ist und von den Elterntieren geführt wird, sitzen die Schwäne noch auf den Eiern. |
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Wenn das Futter direkt ins Maul wächst... |
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Rehe auf den Wiesen beim Äsen beobachten |
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Bald wächst den Rehen das Futter buchstäblich ins Maul hinein. Im Naturschutzgebiet Federsee herrscht Jagdverbot, daher zeigen sich die Tiere ganz nah. Aktuell kann man mit etwas Glück sogar Ricken mit ihrem Nachwuchs sehen - so eine wunderbare Zufallsbeobachtung bei unserer letzten Abendführung zum Wackelwald.
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Neues aus dem Naturschutz
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Schutz für Rehkitz und Braunkehlchen |
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Bitte auf den Wegen bleiben |
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Im April hat bei den Wildtieren die Brut- und Setzzeit begonnen - und damit die gefährlichste Zeit für den Nachwuchs. Das NABU-Zentrum bittet alle, die im Federseemoor spazieren gehen oder ihre Hunde ausführen, um besondere Rücksichtnahme. zur Pressemitteilung
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Rund 500 Schmetterlingsarten im Federseemoor |
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Angewiesen auf Pflanzenvielfalt
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Foto: NABU/Bettina Fieber
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Im Mai und Juni ist aufgrund der Blütenvielfalt der richtige Zeitpunkt für Schmetterlingsfans, an den Federsee zu kommen. Von den Spazierwegen im Moor entdeckt man die bunten Flattertiere beim Nektarnaschen - im Bild ein Taubenschwänzchen auf einer Kohldistel. Durch seinen Schwirrflug ähnelt es dem Flugverhalten eines Kolibris. Da viele Schmetterlinge eine ausgesprochen enge Bindung an bestimmte Futterpflanzen haben, ist der Erhalt von seltenen Pflanzenstandorten elementar für die Schmetterlingsvielfalt.
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Versuch: Frühmahd auf der Bannwaldwiese
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Auf der freigehaltenen Lichtung im Banngebiet Staudacher startet in den nächsten Wochen der Versuch einer "Frühmahd". Mit besonderer Rücksicht auf die Vogel- und Pflanzenwelt soll ausprobiert werden, ob sich durch eine frühe Mahd die besondere Pflanzenart Teufelsabbiss fördern lässt - diese Pflanze ist am Federsee die Futterpflanze des euroaweit geschützten Goldenen Scheckenfalters.
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Projekt unserer Freiwilligen Ciara: Sitzbänke
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Entspannt mit Blick aufs torffreie Hochbeet vespern
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Foto: NABU/Kerstin Wernicke
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Vor unseren Abendführungen noch eine Weile die Spätnachmittagssonne genießen - hierzu haben wir jetzt Sitzgelegenheiten an der Westseite unseres Zentrums geschaffen, entstanden als handwerkliches Projekt unserer Freiwilligen Ciara. Seit Herbst unterstützt sie unser Team im Rahmen eines Bundesfreiwilligendienstes. Auch Interesse an einer Mitarbeit? Ab Herbst 2024 sind wieder 4 Plätze frei!
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Verraten Sie uns, wo Sie herkommen?
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Wir sind neugierig: Wo kommen unsere Gäste her? Auf einer Karte in unserer Ausstellung können Gäste jetzt ihren Herkunftsort markieren - ein Projekt unserer Freiwilligen Marie, die im Rahmen eines Freiwilligen Ökologischen Jahres noch bis Herbst Teil des Teams ist. |
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Wie schnell wächst eigentlich Schilf? |
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Foto: NABU/Kerstin Wernicke |
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In den nächsten Wochen wächst das Jungschilf zwischen den alten braunen Halmen hoch - irgendwann gibt es quasi über Nacht einen Farbumschlag und der braun-beige Eindruck des Schilfgürtels rund um den Federsee weicht einem dunklen satten Grün. Schilf kann bis zu 5 cm am Tag wachsen. Wer´s nicht glaubt, kann immer mal wieder die Wuchshöhe des Schilfs vor unserem Zentrum verfolgen. Dort markieren wir Fortschritt mit Kalenderdatum.
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Kurzweilige Fakten über Vögel
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Reingezwitschert - so heißt der Vogelpodcast des NABU-Bundesverbandes für alle, die auf Vögel fliegen. Mit vielen Tipps für Vogelfans, Fun Facts über die Vogelwelt und reichlich Gezwitscher für Haus, Balkon und Garten
zum Vogelpodcast des NABU-Bundesverbandes |
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Stimmungsvolle Abendführungen |
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Jeden Samstag Abend bieten wir eine öffentliche Führung zum Federsee
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Bei unseren Abendführungen zum Federsee genießen wir die abendliche Ruhe am See, wenn die Tagesgäste sich bereits wieder auf den Heimweg gemacht haben. Das Bild zeigt: zur richtigen Zeit am richtigen Ort! Wem die Anreise zu weit ist: in Bad Buchau bestehen zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten, so dass man am nächsten Morgen auch gleich den Sonnenaufgang "mitnehmen" kann.
zu unserem Veranstaltungsprogramm |
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Auf Fledermauspirsch am Federsee |
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Die Fledermaus-Saison hat begonnen
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Foto: Eckhardt Grimmberger
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Die Fledermäuse fliegen wieder! Am Freitag, den 12. Mai eröffnen wir die diesejährige Fledermaus-Saison mit dem ersten öffentlichen Fledermaus-Abend. Los geht´s um 20.15 Uhr mit einer auch für Kinder verständlichen Bilder-Einführung. Mit Beginn der Dämmerung nimmt NABU-Mitarbeiterin Sonia Müller ihre Gäste mit auf eine spannende Fledermaus-Pirsch. Teilnahme ohne Anmeldung. Geeignet für Kinder ab 5 Jahren.
zu unserem Terminkalender
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Themenführung "Feuchtwiesenblüte"
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Am Samstag, den 3.Juni startet am NABU-Zentrum eine Themenführung zum Federsee mit dem Titel "Feuchtwiesenblüte". Beginn ist um 20 Uhr. Teilnahme ohne Anmeldung. 50% Rabatt für NABU-Mitglieder.
Diesmal keine Zeit? Zu den nächsten Terminen |
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Jeden Sonntag um 10 Uhr: Familienführungen |
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Wackelwald und Federsee im Wechsel
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Jeden Sonntag um 10 Uhr erklären wir die Federseenatur kindgerecht - immer im Wechsel starten unsere 1,5-stündigen Führungen in den Wackelwald und zum Federsee.
zu unserem Veranstaltungsprogramm |
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Filmemacherin berichtet über Dreharbeiten
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Am Donnerstag, den 29. Juni um 19 Uhr berichtet die Filmemacherin Sabine Häring über ihre außergewöhnlichen Erlebnisse während der Dreharbeiten zu ihrem Naturfilm "Geheimnisvolles Federseemoor". Nach über 150 Drehtagen entstand eine DVD mit spektakulären Aufnahmen seltener Arten vor einer authentischen Tonkulisse aus dem Moor. Veranstaltungsort ist das NABU-Zentrum Federsee, der Eintritt ist frei.
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Wir machen mit bei "Stunde der Gartenvögel"
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Am Sonntag, den 14. Mai um 9 Uhr laden wir zu einer gemeinsamen Gartenvogelbeobachtung ein. Damit schließen wir uns der bundesweiten NABU-Aktion "Stunde der Gartenvögel" an. Treffpunkt ist die Grafenstube Pilsbar in Bad Buchau/Kappel.
zur Pressemitteilung
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Wackelwald in Galileo Explorer (Pro7)
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Der Wackelwald am Federsee im TV: Reporterin Claire Oelkers vom Infotainmentmagazin Galileo hat ihn gemeinsam mit dem NABU-Zentrum für das neue Format "Galileo Explorer" erkundet und das "Geheimnis des Moorpuddings" gelüftet. Ausgestrahlt wurde die Folge am 7.5.2023.
Neugierig? Mehr Infos & Link zur Mediathek
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Gastschülerinnen und -schüler lernen Moor- und Klimaschutz kennen |
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Austausch im Rahmen des Erasmus-Programms
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Foto: Matthias Erzberger-Schule BC |
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Im Rahmen eines von der EU geförderten Erasmus-Austauschs mit der in Biberach beheimateten Matthias-Erzberger-Schule besuchten uns französische, italienische und portugiesische Gastschüler und -schülerinnen gemeinsam mit ihren deutschen Pendants. In zwei parallelen Führungen lernten sie die enorm wichtige Rolle der Moore beim Klimaschutz kennen.
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Ihre Stimme gegen den Flächenfraß auf Kosten der Natur
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Pro Tag werden in Baden-Württemberg fünf bis sechs Hektar Wiesen, Wälder und Felder zugepflastert. Der stetig voranschreitende Flächenfraß ist eines der größten Natur- und Umweltprobleme. Deshalb hat ein breites Bündnis aus 15 Organisationen einen Volksantrag an den Landtag gerichtet, u.a. der NABU Baden-Württemberg.
Ihre Stimme zählt! Sie können während unserer Öffnungszeiten unterschreiben oder sich hier näher informieren:
zur Kampagnen-Homepage
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